Medizindatenbank
Mittwoch, 7. Januar 2015
Ideenflucht

Ideenflucht

aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen

Englisch: flight of ideas

Definition

Die Ideenflucht gehört zu den formalen Denkstörungen. Trivial gesagt versteht man darunter das Merkmal vom „Hundertsten ins Tausendste" zu kommen, d.h. es besteht ein beschleunigter Redefluss mit plötzlichen thematischen Sprüngen, dauernd wechselnden Denkzielen und erhöhter Ablenkbarkeit. Jeder Gedanke wird ungefiltert kommuniziert, was z.B. die Beantwortung einer einfachen Frage nahezu unmöglich macht.

Vorkommen bei der Manie, aber auch nach Konsum von Alkohol, Amphetaminen oder Cannabis.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Ideenflucht&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Ideenflucht

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Nierenhilus

Nierenhilus

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Synonyme: Hilum renale, Nierenpforte, Nierenhilum
Englisch: hilum of kidney

1 Definition

Als Nierenhilus bezeichnet man die am konkaven medialen Rand der Niere befindliche Einziehung, die als Ein- und Austrittsstelle sämtlicher Leistungsstrukturen der Niere dient.

Der Nierenhilus bildet den Zugang zum Sinus renalis.

2 Anatomie

Die bohnenförmige Niere hat eine Vorder- und Rückfläche (Facies anterior und posterior), die sich an einem lateralen und einem medialen Rand (Margo lateralis und medialis) vereinigen. Der konkave, mediale Rand weist eine von den Polen (Extremitas superior und inferior) kommende Einziehung, die als Nierenhilus bezeichnet wird. An diesem Hilus treten sämtliche Leitungsbahnen der Niere ein und aus. Dazu zählen:

Arteria renalis (dextra oder sinistra)
Vena renalis (dextra oder sinistra)
Ureter
3 Literatur

"Duale Reihe Anatomie" - Gerhard Aumüller et. al., Thieme-Verlag, 2. Auflage
"Taschenatlas Anatomie 2, Innere Organe" - Helga Fritsch, Wolfgang Kühnel, Thieme-Verlag, 10. Auflage
Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Nierenhilus&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Nierenhilus

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Bauchumfang

Bauchumfang

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Synonym: Taillenumfang
Englisch: waist circumference

Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Messung
3 Indikation
4 Referenzwerte
1 Definition

Der Bauchumfang ist ein klinischer Messparameter, der u.a. zur indirekten Bestimmung des Viszeralfetts herangezogen wird. Er wird mittig zwischen dem unteren Rippenbogen und dem Beckenkamm gemessen.

2 Messung

Die Messung erfolgt in Atemruhelage morgens vor dem Frühstück stehend mit freiem Oberkörper - am besten vor dem Spiegel. Gemessen wird die Stelle mit der stärksten Vorwölbung - etwa zwei Querfinger oberhalb des Beckenkamms bzw. 2 cm unterhalb des Nabels.

Das Verhältnis zwischen Bauchumfang und Körpergröße bezeichnet man als Taille-zu-Größe Verhältnis bzw. Waist-to-height ratio (WHtR).

3 Indikation

Am häufigsten wird der Bauchumfang im Zusammenhang mit der individuellen Risikobewertung bei Adipositas verwendet. Darüber hinaus kann er bei Aszites oder stumpfem Bauchtraumas Hinweise auf größere Flüssigkeitsansammlungen in der freien Bauchhöhle geben.

4 Referenzwerte

Der Bauchumfang korreliert unabhängig von Alter und Körpergröße mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es gilt folgender Zusammenhang:

Risiko Frauen Männer
Erhöht > 80 cm > 94 cm
Deutlich erhöht > 88 cm > 102 cm
Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Bauchumfang&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Bauchumfang

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Rettungshelfer

Rettungshelfer

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1 Definition

Rettungshelfer, kurz RH, ist eine bundesweit nicht einheitliche definierte Qualifikationsbezeichnung für Personal im Krankentransport oder Rettungsdienst.

2 Hintergrund

Rettungshelfer werden hauptsächlich im qualifizierten Krankentransport eingesetzt, wo sie den Rettungssanitäter unterstützen. Aufgrund der zum Teil kurzen Ausbildungszeit richtete sich die Ausbildung häufig an Zivildienstleistende. Heute findet sie entsprechend häufige Verwendung im Bundesfreiwilligendienst.

3 Ausbildung

Die Ausbildung zum Rettungshelfer ist bundesweit nicht einheitlich. In den meisten Bundesländern umfasst die Ausbildung einen 160-stündigen Lehrgang mit schriftlicher und praktischer Abschlussprüfung, ein 80-stündiges Praktikum in einem Krankenhaus und ein 80-stündiges Rettungswachenpraktikum. Die theoretische Ausbildung findet dabei in Anlehnung an den Lernzielkatalog der Rettungssanitäterausbildung statt.

In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz ist die Ausbildung nicht nach diesem System organisiert. Eine abgeschlossene Ausbildung zum Rettungshelfer ermöglicht die Weiterbildung zum Rettungssanitäter.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Rettungshelfer&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Rettungshelfer

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Plexus hepaticus

Plexus hepaticus

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Englisch: hepatic plexus
1 Definition

Der Plexus hepaticus ist ein autonomes Nervengeflecht (Plexus), dessen Nerven die Leber und die Gallenblase innervieren.

2 Anatomie

Der Plexus hepaticus erhält seine sympathischen Fasern vor allem aus den Nervi splanchnici major und den Nervi splanchnici minor, welche im Ganglion coeliacum umgeschaltet werden. Parasympathische Fasern entstammen den Trunci vagales des Nervus vagus.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Plexus_hepaticus&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Plexus_hepaticus

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Dienstag, 6. Januar 2015
Akute Bronchitis

Akute Bronchitis

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Englisch: acute bronchitis

Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Ätiologie
3 Klinik
4 Komplikationen
5 Diagnostik und Differentialdiagnostik
6 Therapie
1 Definition

Die akute Bronchitis ist eine akute, in der Regel infektionsbedingte Entzündung der Atemwege, welche sich im Bereich der Bronchien abspielt. Bei Mitbeteiligung der Luftröhre (Trachea) spricht man von einer Tracheobronchitis.

ICD10-Code: J20

2 Ätiologie

In den meisten Fällen ist eine akute Bronchitis viral bedingt. Typische Auslöser sind respiratorische Viren, die die Epithelzellen der Bronchialschleimhaut befallen und sich dort vermehren. Dazu gehören unter anderem:

Respiratorische Viren
Influenza-Viren
Parainfluenza-Viren
Adenoviren
ECHO-Viren
Myxoviren
Coxsackie-Viren
RS-Viren
Bakterielle Infektionen sind als primäre Ursache einer akuten Bronchitis eher selten. Sie entstehen meist als Superinfektion im Rahmen eines vorbestehenden Virusinfekts. Die durch Viren geschädigte Schleimhaut bietet bakteriellen Erregern eine Eintrittspforte, da der sonst durchgehende Epithelverbund durch den Untergang einzelner Zellen Lücken aufweist. Typische Erreger sind:

Bakterielle Erreger bei akuter Bronchitis
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis
Staphylokokken
Streptokokken
Chlamydien
Ein wichtiger ätiologischer Faktor ist die individuelle Prädisposition des Patienten, insbesondere das Vorhandensein einer bronchialen Hypererreagibilität. Ein Hinweis darauf ist der enge Zusammenhang zwischen akuter Bronchitis und Asthma bronchiale.

3 Klinik

Die akute Bronchitis beginnt in der Regel mit einem unproduktiven, "trockenen" Husten, der bei hoher Intensität schmerzhaft sein kann. Im weiteren Krankheitsverlauf wird der Husten produktiv mit anfangs schleimig-glasigem, später gelblich-grünlichem Sputum - vor allem bei bakterieller Infektion. Auskultatorisch hört man über der Lunge oft pathologische Atemnebengeräusche (z.B. Stridor), die durch die Verengung der Bronchien und die erhöhte Schleimproduktion ausgelöst werden.

In der Regel hat der Patient leichtes Fieber. Bei einer Beteiligung der Trachea (Tracheobronchitis) treten zusätzlich auch retrosternale Schmerzen auf.

Symptome der akuten Bronchitis
Husten
Auswurf
Fieber
Stridor
In der Spirometrie zeigen sich bei rund der Hälfte der Patienten leichte Einschränkungen der Lungenfunktion, die einem milden Asthma bronchiale entsprechen.

4 Komplikationen

Deszendierende Infektionen können Pneumonien verursachen. Häufige Krankheitsrezidive begünstigen durch die Schädigung der Bronchialschleimhaut die Entstehung einer chronischen Bronchitis.

5 Diagnostik und Differentialdiagnostik

Die Diagnose wird meist klinisch gestellt. Auskultatorisch äußert sich die akute Bronchitis durch grobblasige Rasselgeräusche. Differentialdiagnostisch sollte eine Pneumonie und eine Exazerbation einer chronischen Bronchitis ausgeschlossen werden.

6 Therapie

Die Therapie der akuten Bronchitis erfolgt symptomatisch mittels

Sekretolytika (z. B. Acetylcystein, Ambroxol) und ggf.
Antitussiva (z. B. Codein, Dextromethorphan)
Liegt eine zusätzliche Obstruktion der Atemwege vor, kommen ggf. ergänzend Bronchospasmolytika (z. B. Fenoterol, Salbutamol) zum Einsatz. Bei schwerwiegendem bakteriellen Infekt mit Risiko einer Bronchopneumonie ist oft eine antibiotische Therapie indiziert. Hierbei kommen Makrolid-Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Roxithromycin) oder altenativ Aminopenicilline + Betalaktamaseinhibitor (z. B. Amoxicillin + Clavulansäure) zum Einsatz.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Akute_Bronchitis&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Akute_Bronchitis

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Angina pectoris

Angina pectoris

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von lateinisch: angina - Enge; pectus - Brust
Synonyme: Stenokardie, Herzbräune, AP
Englisch: angina pectoris, chest pain

Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Ursachen
3 Einteilung
4 Symptome
5 Formen
5.1 ...nach Auftreten
5.2 ...nach Verlauf
6 Diagnostik
6.1 nicht-invasiv
6.2 invasiv
7 Therapie
7.1 Konservativ
7.2 Interventionell
7.3 Chirurgisch
1 Definition

Als Angina pectoris ("Brustenge") bezeichnet man einen häufig anfallartig auftretenden, thorakalen Schmerz, der durch eine Ischämie des Herzens ausgelöst wird. Die Angina pectoris ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrankheit (KHK).

2 Ursachen

Meist beruht die der Angina pectoris zugrunde liegende Durchblutungsstörung auf der Stenosierung (Verengung) eines Koronargefäßes. Letztere entsteht wiederum häufig auf dem Boden einer (generalisierten) Arteriosklerose; aber auch Spasmen der koronaren Blutgefäße können sich als sogenannte Prinzmetal-Angina manifestieren.

3 Einteilung

Die Einteilung der Angina pectoris in klinische Schweregrade erfolgt nach der CCS-Klassifikation, die von der Canadian Cardiovascular Society entwickelt wurde:

Stadium Symptome
0 Keine Beschwerden bzw. stumme Ischämie
I Angina pectoris nur bei schwerer körperlicher Belastung
II Geringe Beeinträchtigung durch Angina pectoris bei normaler körperlicher Belastung
III Erhebliche Beeinträchtigung durch Angina pectoris bei normaler körperlicher Belastung
IV Angina pectoris bereits bei geringer körperlicher Belastung oder in Ruhe (dann instabil)
4 Symptome

Die Symptome der Angina pectoris können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Die meisten Patienten klagen weniger über einen ausgewiesenen, stechenden Schmerz, als vielmehr über ein retrosternal lokalisiertes Unwohlsein, das sich mit unterschiedlicher Ausprägung als

dumpfer Schmerz,
Druck,
Schweregefühl,
Brennen oder
Erstickungsgefühl
bemerkbar machen kann. Die Beschwerden können in Epigastrium, Rücken, Nacken, Schultern oder sogar in die Kiefergegend ausstrahlen.

Typischerweise wird die Angina pectoris durch körperliche Anstrengung, Kälteexposition oder emotionalen Stress ausgelöst. Ein häufiger Trigger sind auch große Mahlzeiten. Der Schmerz dauert etwa 1-5 Minuten an und lässt sich durch Applikation von Nitroglycerin lindern. Ein sekundenweise auftretender, kurzer Brustschmerz ist in der Regel keine Angina pectoris.

Beim Herzinfarkt kommt es oft zu einer besonders schweren und länger anhaltenden Angina pectoris, oft verbunden mit einer Ausstrahlung in den linken Arm (s. Nervus ulnaris, Dermatom, Head'sche Zone)

5 Formen

Die Angina pectoris lässt sich nach verschiedenen Aspekten unterteilen:

5.1 ...nach Auftreten
Belastungsangina
Angina nocturna (nächtliche Angina)
Angina decubitus (Angina im Liegen)
Präinfarktangina
Die Prinzmetal-Angina, eine vasospastische Variante der Angina pectoris tritt in Ruhe und ohne äussere Provokation mit ST-Hebungen im EKG auf. Die EKG-Veränderungen sind jedoch reversibel, die körperliche Leistungsfähigkeit ist gut.

5.2 ...nach Verlauf
stabile Angina pectoris
instabile Angina pectoris
Außerhalb der Fachliteratur begegnet man auch dem Begriff der "stummen Angina pectoris". Das ist insofern irreführend, als dass das typische Merkmal der Angina pectoris ja gerade der Schmerz ist. Statt dessen sollte der Ausdruck "stumme Myokardischämie" verwendet werden.

6 Diagnostik

Die Diagnostik ist auf den direkten oder indirekten Nachweis koronarer Gefäßstenosen bzw. myokardialer Minderperfusion mittels invasiver oder nicht-invasiver Verfahren gerichtet:

6.1 nicht-invasiv
Ruhe-EKG
Belastungs-EKG (Ergometrie)
Langzeit-EKG
Stressechokardiografie
PET
Myokardperfusionsszintigrafie
Kardio-CT
Kardio-MRT
Stress-MRT
6.2 invasiv
Koronarangiografie
Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)
Koronarangioskopie
Intrakoronare Dopplerflussmessung
7 Therapie

7.1 Konservativ
Ruhe
Meidung von starker körperlicher oder seelischer Belastung
Sauerstoffgabe
Medikamente
Nitroglycerin
Langzeitnitrate
Beta-Blocker
Beruhigungsmittel
Acetylsalicylsäure
7.2 Interventionell
Koronarangioplastie (Aufdehnung eines Kranzgefäßes)
7.3 Chirurgisch
Bypassoperation
Eine Angina pectoris, die auf keine therapeutischen Maßnahmen anspricht, bezeichnet man als therapieresistente Angina pectoris.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Angina_pectoris&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Angina_pectoris

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