Samstag, 17. Januar 2015
Embryonale Herzentwicklung
bobcar,
13:10
Embryonale Herzentwicklung aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen Synonym: Entwicklung des Herzens Inhaltsverzeichnis Die embryonale Herzentwicklung ist ein komplexer Entwicklungsprozess der Embryogenese und beschreibt die Bildung des menschlichen Herzens. 2 Hintergrund Im Laufe der Entwicklung ist das Herz-Kreislauf-System das erste funktionsfähige System des Embryos, das bereits ab der 3. Entwicklungswoche seine Arbeitstätigkeit aufnimmt. Embryonale Herztätigkeit kann man während der Schwangerschaft bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche (post menstruationem) durch Ultraschall nachweisen. Ausgangspunkt für die Herzentwicklung ist die Halsregion vor der Prächordalplatte in der sog. kardiogenen Zone. Diese befindet sich am Boden der intraembryonalen Leibeshöhle (Zölomhöhle) und liegt hufeisenförmig vor dem Neuralrohr. In dieser kardiogenen Zone entstehen zunächst die paarigen Herzschläuche. Diese verschmelzen im Zuge der lateralen Abfaltung des Embryos miteinander, wodurch sie den unpaaren primitiven Herzschlauch bilden. Sämtliche Binnenräume des Herzens entstehen während der Organentwicklung durch sog. Schleifen- und Septumbildung aus dem unpaaren Herzschlauch. Sie entwickeln sich in die umliegende Zölomhöhle, die spätere Perikardhöhle, hinein. Das Mesoderm, welches den Herzschlauch umgibt, bildet später das Myokard. Die gesamte Herzentwicklung kann in zwei Abschnitte unterteilt werden: Bildung der Herzschleife, Um die 4. Entwicklungswoche herum verlängert und krümmt sich der vorab entstandene Herzschlauch zur Herzschleife. Durch lokalgebundene Erweiterungen bilden sich von kaudal (nach kranial) ausgehend folgende Abschnitte: Sinus venosus, Wegen der besonderen Drehung der Herzschleife liegen der Vorhof und auch der Sinus venosus mit den einströmenden Venen (werden in ihrer Gesamtheit als Porta venosa bezeichnet), dorsal. Im Laufe der Herzentwicklung wird der Sinus venosus primär in den rechten Vorhof eingebaut und bildet dort dessen glattwandigen Anteil ("rechtes Sinushorn") aus. Die weiteren Teile des Sinus venosus ("linkes Sinushorn") sind für die Ausbildung des Sinus coronarius zuständig. Ventral findet man Ventrikel, Bulbus cordis und den Truncus arteriosus. Von diesem entstammen später die Aorta und der Truncus pulmonalis (Porta arteriosa). Zu den U-förmigen Verlagerungen in der Sagittalebene erfolgt zusätzlich noch eine seitliche Verlagerung der verschiedenen Herzabschnitte, sodass die Herzschleife einen S-förmigen Verlauf erhält. Somit wandert die ventral gelegene Anlage des linken Ventrikels auf die linke Seite, worauf Bulbus cordis und Truncus arteriosus nach rechts gelangen. Der am Bulbus cordis befindliche proximale Abschnitt bildet später den rauwandigen Anteil des rechten Ventrikels. Der distale Abschnitt des Bulbus cordis, auch als Conus cordis bezeichnet, bildet die gemeinsame glattwandige Ausstrombahn von linkem und rechtem Ventrikel. Schließlich bildet der Truncus arteriosus die Pars ascendens des Arcus aortae und den Truncus pulmonalis. Durch Septen werden die verschiedenen Abschnitte des Herzens gegliedert. 4 Entstehung der Herzbinnenräume Die gesamte Herbinnenraumentwicklung wird zur Vereinfachung in drei Einzelabschnitte gegliedert. 4.1 Trennung des einheitlichen Atrioventrikularkanals 4.2 Trennung und Bildung der Ventrikel mit ihren Ausstrombahnen Vorerst bleibt kranialseitig eine Lücke zwischen dem linken und dem rechten Ventrikel bestehen (Foramen interventriculare). Dieses Foramen wird zu einem späteren Zeitpunkt primär durch die so genannten Konuswülste (Teile des Septum aorticopulmonale und Material aus dem Endokardkissen des Atrioventrikularkanals) bindegewebig, verschlossen (Pars membranacea des Septum interventriculare). In einem komplizierten Prozess werden Conus cordis und Truncus arteriosus durch ein spiralig verlaufendes Septum aorticopulmonale (auch als Konus-Trunkus-Septum bezeichnet) unterteilt, das vorerst die gemeinsam verlaufende Ausflussbahn der Ventrikel in den Truncus pulmonalis und die Pars ascendens aortae (aus dem linken Ventrikel) gliedert. Proximal verwachsen dabei die sog. Konuswülste (Endokardkissen im Bereich des Conus cordis, "Konusseptum") und distal die Trunkuswülste (Endokardkissen im Bereich des Truncus arteriosos, "Trunkusseptum"). Die spiralige Verdrehung ist wahrscheinlich durch den Blutfluss bedingt. Die hier entstandene Spiralform ist maßgeblich für den späteren gewundenen Verlauf des Truncus pulmonalis um die Aorta zuständig. 4.3 Trennung und Bildung der Vorhöfe Ende 5. Entwicklungswoche wächst das Septum primum allmählich vom Boden und vom Dach des Vorhofes zum Zentrum hin in das Septum secundum aus, weshalb es letztlich das Foramen secundum bedeckt. Im Zentrum des Septum secundum verbleibt jedoch das Foramen ovale, das durch das Septum primum abgedeckt wird. Postnatal verwachsen i.d.R. Septum primum und secundum fest miteinander, woraus ein physikalischer Verschluss des Foramen ovale resultiert. Findet jedoch eine unvollständige Verwachsung statt, so kann ein Spalt im Septum interatriale bestehen bleiben. Funktionell sollte (in den meisten Fällen) mit keinen Beeinträchtigungen gerechnet werden müssen. Grund hierfür ist der leicht höhere Druck im linken Vorhof, der für einen Verschluss sorgt. 5 Klinik Störungen in den verschiedenen Stufen der Herzentwicklung können zu unterschiedlich klinisch relevanten Krankheitsbildern führen. 5.1 Störungen während der Ventrikeltrennung- und bildung Erfolgt keine spiralige Unterteilung durch das Septum aorticopulmonale, so kommt es zur Transposition der großen Gefäße. Charakteristisch ist das Entspringen der Aorta aus dem rechten und die Ausführung des Truncus pulmonalis aus dem linken Ventrikel. Diese Fehlentwicklung ist nur dann mit dem Leben vereinbar, solange weitere Fehlbildungen des Herzens vorliegen, über die ein Blutaustausch zwischen dem großen und dem kleinem Kreislauf möglich ist. 5.2 Störungen während der Bildung und Trennung der Vorhöfe Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Embryonale_Herzentwicklung&action=history Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Embryonale_Herzentwicklung ... Link (0 Kommentare) ... Comment
Lachinkontinenz
bobcar,
13:09
Lachinkontinenz aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen Synonym: Giggle-Inkontinenz Inhaltsverzeichnis Die Lachinkontinenz ist eine seltene Form der Harninkontinenz, die sich durch unkontrollierten Harnabgang während des Lachens kennzeichnet. 2 Hintergrund Es handelt sich um eine genetisch bedingte Reflexstörung des vegetativen Nervensystems, von der insbesondere Mädchen in den Jahren vor der Pubertät betroffen sind. Im Gegensatz zur Stressinkontinenz wird die Blasenentleerung nicht durch eine Druckerhöhung, sondern durch einen Reflex hervorgerufen. Die Betroffenen verspüren vor dem Einnässen zumeist keinerlei Harndrang. 3 Besonderheit Im Gegensatz zu den anderen Formen der Harninkontinenz weist der Urogenitaltrakt bei der Lachinkontinenz keinerlei Schädigungen oder Dysfunktionen auf. Die genaue Ursache der Lachinkontinenz ist noch nicht bekannt. 4 Therapie Verhaltenstherapie Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Lachinkontinenz ... Link (0 Kommentare) ... Comment
Startcodon
bobcar,
13:07
Startcodon aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen Synonym: Initiatorcodon Definition Als Startcodon wird in der Genetik und Biochemie das Basentriplett AUG (Adenin, Uracil, Guanin) bezeichnet. Es codiert die Aminosäure Methionin und gibt den Startpunkt für die Translation an. Das Startcodon ist somit das ersten Codon eines offenen Leserahmens und bildet das Gegenstück zum Stopcodon. Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Startcodon&action=history Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Startcodon ... Link (0 Kommentare) ... Comment
Basentriplett
bobcar,
13:06
Basentriplett aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen Synonym: Triplett 1 Definition Ein Basentriplett ist die kleinste Einheit des genetischen Codes. Es besteht aus genau drei Nukleobasen. Sie kodieren entweder eine Aminosäure oder dienen als Startcodon bzw. Stopcodon der Translation. 2 Einteilung Man unterscheidet: Codons: Basentripletts des kodierenden Strangs der DNA und mRNA Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Basentriplett ... Link (0 Kommentare) ... Comment
Offener Leserahmen
bobcar,
13:05
Offener Leserahmen aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen Synonym: Offener Leseraster, OLR, ORF Definition Ein offener Leserahmen ist in der Genetik derjenige Bereich der DNA, der sich zwischen einem Startcodon und einem Stopcodon befindet (Leseraster). Der offene Leserahmen codiert somit für die Aminosäuresequenz eines Proteins bzw. Peptids. Er wird von nicht-codierenden Bereichen des Gens umgeben, dem 5' UTR-Bereich und dem 3' UTR-Bereich. Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Offener_Leserahmen&action=history Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Offener_Leserahmen ... Link (0 Kommentare) ... Comment |
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Last modified: 17.01.15, 13:10 Status
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